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Samstag, 2. Januar 2010

Die Web-Gemeinde mischt sich ein



Vor allem über das weltweite Datennetz dringen Informationen, Bilder und Nachrichten aus dem Iran, die die Welt über das politische Kräftemessen um das Ergebnis der iranischen Präsidentenwahl informieren, auch wenn die Iranischen Behörden nach Kräften versuchen, das zu unterbinden.

Doch die Netzöffentlichkeit liest und hört nicht nur, was aus dem Iran gesendet wird. Sie mischt sich immer stärker ein. Internetfirmen wie Google oder Facebook haben ihre Dienste demonstrativ nach Ausbruch der Proteste auch in persischen Sprachversionen angeboten.

Und eine Gruppe von Netzaktivisten, die sich "Anonymus" nennt und bisher zum Beispiel vor allem Kampagnen und Proteste gegen Scientology angezettelt hat, hat mit "Anonymus Iran" ein komplettes Internetportal aus dem Boden gestampft. Dort findet man neben Diskussionen und Verweisen auf Fotos, Nachrichten und Filme im Netz so ziemlich alles, was man wissen muss, um sich online anonym zu bewegen oder Daten an den Firewalls der iranischen Regierung vorbei hochzuladen.

Sich mit Themen wie Verschlüsselung und Anonymisierungsdiensten auseinander zu setzen, ist für die iranischen Netznutzer nötig, weil das Publizieren von selbst aufgenommen Handyfilmen oder Berichten gefährlich geworden ist. Inzwischen versuchen die Behörden mit einem technischen Verfahren namens "Deep Packet Inspection" jedes Bit, das im Iran versandt wird, zu untersuchen und so diejenigen zu identifizieren, die Handyfilme und Blog-Nachrichten ins Netz stellen.

Die Technikhilfe aus dem Netz wird dementsprechend oft von Menschen im Iran angenommen. Anfang Juni gab es beispielsweise jeden Tag etwa neue 100 Rechner im Iran, die eine Anonymisierungssoftware namens TOR nutzen. Jetzt kommen zu diesem Netz pro Tag mehr als 1.000 iranische Rechner dazu.

Joachim Deicke fragte den Funkhaus-Europa-Netzexperten Lars Reppesgaard, was da im Datennetz zur Zeit passiert

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